Live is like a flow, don't break it!
Ein paar Tips
- Die Franzosen sprechen kein deutsch, kein englisch, eigentlich nur frongreichisch und sonst nix!
Wenn ihr also eine Unterkunft sucht, plant einen Tage ein! Der Camping Platz in Allemont ist keine schlechte Wahl,
die Vermittlung geht über das Hötel - Restaurant Soet, das sind Holländer und die
sprechen sogar deutsch! http://www.ladoucemontagne.com
- Von Allemout fährt ein Linien Bus nach OZ Station, die Fahrt ist kostenlos, von dort kommt man mit zwei Telecabines nach oben,
die linke nach Alpette macht eine Mittagspause, Mittag ist immer genau dann, wenn Du auf den Dome des Rousses willst,
nimm einfach dann die rechte Telecabine und steige an der ersten Station aus und gib Dir die Piste 3,
eine DH Strecke von ca. 3,2 km und 530 Tiefenmeter, die Strecke endet genau an der Talstation!
- Die Telecabinen von a) Vaujany 1250hm nach Alpette 2050hm und von b) dort zum Dome des Rousses 2810hm als auch die Telecabine
von Lac Blanc 2620hm zum Pic Blanc 3323hm sind große Kisten und die fahren erst wenn da ein paar Leute einsteigen!
- Welches Bike? Für das Rennen ist ein Downhiller nicht zu empfehlen, das Bike muß öfters ganz steile Stücke
hoch geschoben und eben so steile Stücke herunter getragen werden, ein leichter Freerider mit vielleicht 150mm Federweg
ist für das Rennen zu empfehlen! Wenn Ihr allerdings eine DH Kiste habt und im Auto genug Platz ist, würde ich das Teil mit nehmen,
die Gegend bietet vielmehr an DH Strecken als man glaubt. Das Rennen und auch die Quali sind abrollbar, also ohne Sprünge und ohne Drops!
- Reifen? Das ist das Wichtigste überhaupt, die Reifen sollten Kugelsicher sein! Am besten Nokian Gazzaloddi JR.26x2.6 mit richtig bumsig Luft drin!
Bei der Quali konnten wir sehen, wie sich ein Biker beim Start auf sein Bike setzte und los radeln wollte,
Platfuß nur durchs drauf setzen! Der Weg nach unten war gesäumt von Bikes die auf dem Kopf standen und der Reiter eifrig an einem Reifen werkelte!
- Bier, das isotonische Erfrischungsgetränk aus Deutschland: das zweit wichtigste nach den Reifen und der Luft drin, ist dort sehr teuer!
5 Euro für 0,5 L in einer Pizzeria haben wir bezahlt! Da kann man sich unmöglich besaufen, oder!?
- Schutzbekleidung: Ihr seht ja auf den Bildern, keiner hat nur einen Halbschalenhelm auf, auch wenn es warm wird unter dem Deckel,
es ist durchaus sinnvoll, denn öfters geht es halt mal ab in die Büsche oder Steine! Auch eine Ritterrüstung ist empfehlenswert!
Wie hat der Andi gesagt: "Ich lerne jeden Tag hier jede menge dazu und wenn es nur ist, wie du ich mir schneller besser weh!"
- Ersatzteile: Ja, nehmt alles mit was Ihr so Zuhause an alten Brocken herum liegen habt, mir ist zwei Tage vor der Qauli die Feder vom Schaltwerk gebrochen,
wie es halt immer ist, eben oben ausgestiegen 100m gerollt, knack, kaputt die Scheiße, da mußte dann mit so ner wackligen Kacken den Berg herunter!
In Bourg d'Oisans im Bikeladen wollten die 55 E für ein Deore Schaltwerk haben, zum Glück hatten wir welche dabei!
- Werkzeug: Nehmt ALLES mit was Ihr habt, alles am Bike kann locker werden oder fliegt einfach so mal weg! Für jede Fahrt solltet Ihr 4er und 5er Inbus Schlüssel dabei haben!
- Know your limits: Das Rennen macht heiß und steckt TOTAL an, es kommt der Augenblick an dem dir dein Körper sagt:
"Mach doch mal ne Pause!" Hört einfach mal auf diese Stimme! Ich war auch total heiß bei der Quail,
nach 200m hat sich das Vorderrad eines Franzmannes in meiner Pedale verhackt, wir haben uns beide im groben Schotter abgelegt,
ich konnte weiter, der Andere hat an seinen Speichen gefummelt! Ich dachte mir nur: "Einer weniger!" ;-)
So zwei Kilometer vor dem Ziel, sprach diese Stimme zu mir: "Mach doch mal ne Pause!" sagte sie ganz deutlich zu mir,
ich kann es noch heute hören, ich dachte mir: "Es ist doch nicht mehr weit!"
Schon lag ich auch in den Büschen, die hinter mir fragten: "You are OK.!" ich "Yes!" ich wieder auf, die Rippen taten mir weh
und ein Zeh am rechten Fuß schmerzte irgendwie, ich dachte nur: "Dafür hab ich jetzt keine Zeit!"
Wieder auf das Bike, da mußte ich feststellen, mein Bremshebel von der Vorderrad Bremse war nach vorne herausgerissen,
das Gelände war zu steil um nur mit der Hinterradbremse zu fahren, also bin ich mit den fast 20 kg neben mir los gerannt als ob der Teufel hinter her wäre,
immer wieder sind welche an mir vorbei, "Weiter rennen dachte ich nur!", es kam ein flacheres Stück, ich auf das Bike und laufelasse,
es war eine Erholung einfach nur dem Ziel entgegen zu rollen, leider wurde es schnell wieder steil, also ich herunter vom Bock und rennen und rennen und rennen,
das schläucht vielleicht, kann ich euch sagen. Der Trail war meist nur 30cm breit und ich konnte mich entscheiden,
ob die Räder in der schmalen Rinne laufen oder ich, der Rest mußte außerhalb irgendwie zurecht kommen.
Im Ziel angekommen war ich Glücklich aber auch ein bißchen verärgert, warum habe ich nicht auf diese Stimme gehört,
hätte ich mal ne Pause von vielleicht einer Minute gemacht, wäre ich bestimmt 9 Minuten schneller gewesen!
Die Quali war die Abfahrt meines Lebens, 51 Minuten nonstop vollebulle, außer die Zwangspausen!
Als der Andi meinen Bremshebel gesehen hat, hat er gesagt: "Drücke das Teil doch einfach wieder rein!"
Knacks, und die Bremse ging wieder, so bin ich dann am Sonntag das Rennen gefahren, immer schön langsam und
ich hab auch öfters mal diese Innere Stimme befragt: "Geht es denn noch?"
Der Bremshebel ging zwar öfters mal nach vorne raus aber durch leichten gezielten Druck auch wieder hinein!
- Die Quali dient nur der Startaufstellung für das Rennen, die Schnellsten dürfen vorne stehen, müssen aber auch früher
aufstehen und länger oben warten bis die letzten Watze dann endlich hoch gekarrt wurden!
- Das Rennen und die Quali sind 100% extrem! Die Rennstrecke von 32km, welche wir Opas in so 2 Stunden abgespult haben,
ist eigentlich ein Tagestour! Und die Quali, wir haben so ca. 1 Stunde gebraucht, ist ungefähr so als würde
man eine Strecke wie die DH Strecke in Winterberg eine Stunde lang ununterbrochen runter brutzeln.
@ Stefan Herrmann: Wie besprochen, ich bin ein Meter für Dich gefahren, doch ein Meter weiter ist mir doch so ein Sausack rin gefahren!
So, jetzt wißt Ihrs, ich hoffe wir sehen uns nächstes Jahr dort und wenn mir noch was einfällt, werde ich er hier ergänzen...
Bis denn...
Tom
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Letzte Änderung: 5. aug 2005
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